Alfred Gille

Politiker

* 15. September 1901 Insterburg/Ostpreußen

† 18. Februar 1971

Wirken

Alfred Gille wurde am 15. Sept. 11901 in Insterburg/Ostpreussen geboren und besuchte dort ein Realgymnasium. Nach der Reifeprüfung im Jahre 1920 studierte G. Rechts- und Staatswissenschaften in Königsberg und München und schloß seine akademische Ausbildung 1923 mit dem Referendarexamen ab. Vier Jahre später bestand G. das Assessorexamen und promovierte ein Jahr später zum Dr.jur. Nachdem G. zunächst im ostpreussischen Justizdienst ein Jahr tätig gewesen war, wurde er 1928 zum Bürgermeister der Stadt Lötzen in Ostpreussen gewählt, welche Stellung er bis zum Zusammenbruch im Jahre 1945 innehatte. Er war von 1945-1948 in sowjetrussischer Kriegsgefangenschaft.

Nach der Rückkehr, fand G. in Schleswig-Holstein eine neue Heimat. Im Jahre 1949 erhielt er das Amt eines Verwaltungsrechtsrates und eröffnete im April 1951 eine Rechtsanwaltspraxis (Fachanwalt für Verwaltungsrecht). Seit 1952 ist G. auch Notar.

Politisch war G. bei der Gründung des BHE in Schleswig-Holstein massgeblich beteiligt und lange Zeit die rechte Hand des Parteiführers Kraft. Im Juli 1950 zog er in den Landtag ein und war zeitweilig Fraktionsvorsitzender und vorübergehend auch parlamentarischer Vertreter des damaligen Finanzministers (Kraft).

Bei den Septemberwahlen 1953 zum Bundestag wurde G. als Kandidat aufgestellt und über die Landesergänzungsliste in den Bundestag gewählt. Er wurde ...